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„In Krankheit und Leid ...“

Gedanken und Gebete

Inhalt:

Über das Beten
Vater unser
Der Herr ist mein Hirte
Abba, lieber Vater
Denn du bist mein Vater
Ich bin erschöpft ...
Um eine gute Heimkehr
Werft all eure Sorgen auf ihn!
Laß mich zur Ruhe kommen
Vertraue nur
Laß mich versöhnt mit dir sterben
Hingabe
Schenke mir Trost und Hoffnung
Nichts soll mich von dir trennen
Gebet des hl. Franz von Assisi
Du liebst mich auch im Leid
Uns rettet nur deine Liebe
Barmherziger Gott, hilf uns

 

  Gebet in Zeiten der Pandemie
Herr, richte mich auf
Bleib die Mitte meines Lebens
Segensgebet
Am Abend
Fürchte dich nicht
Führe Du mich
Von guten Mächten
Du weißt den Weg
Gott allein genügt
In langer Krankheit
Gebet der Kamillianischen Familie
Maria, Heil der Kranken
Gegrüßest seist du, Maria
Litanei für die Kranken
Fürbitten für kranke Menschen
und ihre Helfer 

Bleibe bei mir
Gebet um Ordensberufe





Über das Beten

Im Gebet begegne ich Gott. Beim Beten stehe nicht ich mit meinen Sorgen und Problemen im Mittelpunkt, sondern Gott, mein und unser Vater. Er nimmt mich an, weil er mich liebt, und gibt, worum ich ihn bitte. Wenn ich mich ihm nur offen und ehrlich anvertraue. Je mehr ich mich Gott, dem Herrn, öffne und ihn in mir wirken lasse, desto mehr kann er mir helfen und mich heilen.

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Vater unser


Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme, dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute,
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns vom dem Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.

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Der Herr ist mein Hirte

Der Herr ist mein Hirte,
nichts wird mit fehlen.

Er läßt mich lagern auf grünen Auen
und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Er stillt mein Verlangen;
er leitet mich auf rechten Pfaden,
treu seinem Namen.

Muß ich auch wandern in finsterer Schlucht,
ich fürchte kein Unheil;
denn du bist bei mir,
dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.

Du deckst mir den Tisch
vor den Augen meiner Feinde.
Du salbst mein Haupt mit Öl,
du füllst mir reichlich den Becher.
Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang,
und im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.

Psalm 23

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Abba, lieber Vater

Ich weiß, daß du mein Vater bist,
in dessen Arm ich wohlgeborgen.
Ich will nicht fragen, wie du führst,
ich will dir folgen ohne Sorgen.

Und gäbest du in meine Macht mein Leben,
daß ich selbst es wende,
ich legt in kindlichem Vertrau’n
es nur zurück in deine Hände.

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Denn du bist mein Vater

Mein Vater,
ich überlasse mich dir,
mach mit mir, was dir gefällt.
Was du auch mit mir tun magst, ich danke dir.
Zu allem bin ich bereit, alles nehme ich an.
Wenn nur dein Wille sich an mir erfüllt
Und an allen deinen Geschöpfen,
so ersehne ich weiter nichts, mein Gott.
In deine Hände lege ich meine Seele.
Ich gebe sie dir, mein Gott,
mit der ganze Liebe meines Herzens,
weil ich dich liebe,
und weil diese Liebe mich treibt,
mich dir hinzugeben,
mich in deine Hände zu legen,
ohne Maß,
mit einem grenzenlosen Vertrauen;
denn du bist mein Vater.

Charles de Foucauld (1858-1916,
am 13. November 2005 seliggesprochen)

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Ich bin erschöpft und habe keine Kraft mehr

Lieber Gott,
du weiß wie ich mich heute fühle;
mutlos, traurig, ängstlich und niedergeschlagen.
Ich bin erschöpft und habe keine Kraft mehr.
Ich bin unruhig, denn ich weiß nicht genau,
was auf mich wartet.

Ich habe nur Fragen: Wie werden meine Befunde sein?
Was werde ich mit meiner Krankheit werden?
Wie sieht meine Zukunft aus?
Wie lebe ich weiter mit meiner Krankheit?
Was hast du vor mit mir?
Was habe ich getan, dass ich so leiden muss?

Herr, du weißt, was es bedeutet,
mit einer solchen Krankheit zu leben!
Du weißt, wie ich mit meiner Krankheit fertig werden kann.
Herr, lieber Gott, nur du kannst mir helfen, mich heilen.
Ich lege mein Leben, meine Zukunft, meine Familie,
meine Pläne, meine Krankheit
und alles was mich belastet und unruhig macht,
in deine Hand, vertraue auf deine Barmherzigkeit.

Lieber Gott, ich bitte dich,
sei bei mir und verlasse mich nie.
Hilf mir, dass ich zur Ruhe komme.
Strecke deine Hand aus und rette mich,
dass ich im Meer der Angst und Verzweiflung nicht versinke.

Herr, schenke mir die Kraft zu hoffen und zu vertrauen.
Jesus, ich möchte mich wieder freuen können an dem,
was du mir gibst.
Ich möchte ganz frei und froh leben.
Danke für alles, was du mir schenken möchtest.
Ich will alles annehmen.

Ich weiß, dass du immer bei mir bist und
mich nie allein lässt.
Herr, ich danke dir, dass ich für dich so wertvoll bin.
Ich danke dir für deine Nähe, für deinen Trost
und, dass du mich verstehst.

Amen.

(übersandt von Pater Joshy)

 
Kamillianer
Kamillus von Lellis
Mosaik von Elena Mazzari (Padua)
 

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Um eine gute Heimkehr

Von unserem Glauben her können wir sagen:
Der Mensch stirbt nie zu früh
und der Mensch stirbt nie zu spät.
Die Türe für mich war schon lange offen.
Immer wieder kamen mir andere zuvor,
jetzt aber lege ich alles in deine Hände.
Herr, lass mich leben in deiner Gnade,
lass mich sterben in deiner Liebe,
lass mich auferstehen in deiner Herrlichkeit.

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Werft all eure Sorgen auf ihn!

Herr, ich übergebe dir all meine Sorgen, die ich mit mir und
meinen Angehörigen habe,
mit meinen seelischen und körperlichen Schmerzen.
Du hast mir durch den heiligen Petrus gesagt:
"Werft all eure Sorgen auf den Herrn, denn er kümmert sich um euch"
(1. Petrusbrief 5,7).
Ich nehme dich beim Wort und lege all meine Sorgen in deine Hand.
Mach du damit, was du willst.
Von nun an gehören sie dir.

Mit meinen Sorgen übergebe ich dir auch alle meine Ängste und
unguten Gefühle, die in mir wühlen und immer wieder hochkommen,
die mich quälen und unglücklich machen.
Ich löse sie von den Menschen und Umständen, wo sie begonnen haben.
Ich übergebe sie dir so, wie sie sind,
auch wenn sie in mir noch spürbar bleiben.

Alle Unsicherheit und Angst tausche ich ein
für die Gewißheit, daß du für mich sorgst.
Ich will niemandem Böses mit Bösem vergelten.
Ich will nicht mehr bei mir immer nur das Gute
und bei anderen das Schlechte hervorkehren. Ich
überlasse dir die Beurteilung jeder Situation. Ich
übergebe dir jeden Grund, den ich habe,
mich zu sorgen und zu ängstigen.
Ich übergebe dir auch meine Krankheit.
Ich will nicht mehr zurückdenken,
wie und warum etwas begonnen hat.
Es genügt, daß du es weißt.
Ich will mit Vertrauen in die Zukunft blicken,
weil du nur mein Bestes willst.

All meine Sorgen nehme ich zusammen und lege sie
dir in die Hand, o Herr. Ich vertraue,
daß du sie übernimmst, daß du für mich sorgst
und mir hilfst, aus allem das Beste zu machen.

Herr, ich danke dir und preise dich,
daß du mich so entschieden aufgefordert hast,
anstatt mich zu ängstigen oder zu ärgern,
anstatt zu jammern und unglücklich zu sein, dir zu vertrauen und
dich für mich sorgen zu lassen.
Ich danke dir, daß du mich berufen hast,
zusammen mit dir froh und glücklich zu sein.

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Laß mich zur Ruhe kommen

Vater im Himmel,
es will mir noch nicht gelingen,
diese Krankheit anzunehmen.
Ungeduldig warte ich darauf,
wieder gesund zu werden.
Hilf mir, daß ich zur Ruhe komme
und erkenne, daß du es so willst.
Vielleicht ist diese Zeit
ganz heilsam für mich.
Gib mir deinen Frieden.
Laß mich wieder Hoffnung haben
und anderen Mut machen.
Amen.

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Vertraue nur

Herr Jesus Christus,
du hast die Not des Leidens und Sterbens durchlitten
und zum Weg der Erlösung gemacht.
Laß auch mein Leiden gesegnet sein
und allen zugute kommen, für die ich bitte.


Schenke den Kranken Gesundheit und Heilung,
den Einsamen und Verlassenen Mut und Vertrauen,
den Müden Trost und Zuversicht
und den Sterbenden Ergebung in deinen Willen.

Herr, segne mich und laß mich in dir geborgen sein. Amen.

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Laß mich versöhnt mir dir sterben

Herr, ich weiß, daß du mich liebst,
daß mein Sterben genauso in
deinen Händen liegt wie mein Leben.
Hilf mir, deinen Willen zu verstehen
und anzunehmen.
Hilf mir, täglich bereit zu sein,
wenn du mich rufst.
Laß mich versöhnt mir dir sterben,
in der Hoffnung, daß du mir
alles zum Guten wendest,
Herr, dein Wille geschehe.
Amen.

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Hingabe

Mein Herr und mein Gott,
nimm alles von mir,
was mich hindert zu dir.

Mein Herr und mein Gott,
gib alles mir, was mich fördert zu dir.

Mein Herr und mein Gott,
nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen dir!

Nikolaus von der Flüe

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Schenke mir Trost und Hoffnung

Gott, Vater unseres Herrn Jesus Christus.
Ich komme, um von dir Trost zu erfahren und neue Hoffnung zu schöpfen.
Ich brauche deine Nähe und Hilfe, denn auf mich selbst verwiesen
finde ich nicht die Kraft, die Bitterkeit des Leidens, die Not der Krankheit,
die Armut in meiner Schuld, die Angst vor der
Unausweichlichkeit des Todes zu bestehen.

Ich bitte dich, nimm mich so an, wie ich bin.
Laß mich nicht allein in Krankheit und Verwirrung,
denn du hast mir deine Liebe unwiderruflich zugesagt.
Laß mich, Herr, aus deiner Kraft leben. Laß mich mit dir verbunden sein.
Schenke allen, die sich um mich kümmern und mir beistehen,
deine Liebe und deinen Segen.

All das, Herr, um was ich dich für mich bitte,
schenke auch den anderen Kranken und Leidenden,
damit wir alle dich loben und preisen als unser
Heil und Leben für diese Zeit und in Ewigkeit. Amen.

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Nichts soll mich von dir trennen

Herr Jesus Christus,
weder Not noch Bedrängnis noch Leiden noch Krankheit
soll mich von deiner Liebe trennen.

Auch im Leid bist du mir nahe.
Ich denke an dein Leiden und Sterben am Kreuz.
Ich bitte dich, Herr, schenke mir die Gesundheit wieder
und gib mir die Kraft, meine Krankheit in Geduld zu tragen.

Schenke deine besondere Liebe allen hilflosen Menschen,
den unheilbar Kranken und denen, die ohne Hoffnung sind.
Laß mich verstehen, daß die Wege, auf die du mich schickst,
nicht immer die von mir gewollten,
aber immer Wege des Heiles sind. Amen.

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Gebet des hl. Franz von Assisi

Gott,
mache mich zu einem Werkzeug des Friedens,
daß ich Liebe bringe, wo Haß ist,
daß ich verzeihe, wo Schuld ist,
daß ich vereine, wo Zwietracht herrscht,
daß ich die Wahrheit bringe, wo Irrtum ist,
daß ich den Glauben bringe, wo Finsternis ist,
daß ich Freude bringe, wo Leid ist.

Nicht um getröstet zu werden,
sondern um zu trösten,
nicht um verstanden zu werden,
sondern um zu verstehen,
nicht um geliebt zu werden,
sondern um zu lieben.

Denn da wir geben, empfangen wir,
da wir verzeihen, wird uns verziehen,
da wir sterben, gehen wir ein ins neue Leben.
Amen.

Vor diesem Kreuz hat Kamillus oft gebetet
(Mutterhaus der Kamillianer in Rom)

 




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Du liebst mich auch im Leid

Herr, ich glaube an deine Güte und Liebe zu mir.
Du sorgst für mich, das weiß ich ganz gewiß.
Sicher gibt es in unserem Leben viele Härten.
Aber mit all ihren natürlichen Ursachen ist die Welt doch
einer höheren Macht unterworfen.
Und du bist der Herr und Schöpfer dieser Welt.
Alles ist in deiner Hand. Jeder Mensch, auch ich.
Du bist der Vater und liebst uns alle.
Ich danke dafür, daß du mich trägst und
meine Zukunft nicht dem Zufall überlassen ist.
Laß mich immer daran denken,
besonders wenn ich Schweres zu ertragen habe,
und bleibe mir immer nahe,
damit ich mich in deiner Liebe geborgen weiß. Amen.

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Uns rettet nur deine Liebe

Die Weisheit deines Lebens, o Herr,
steht hoch über der Torheit unseres Treibens.
Ich glaube an den Sinn des Leidens und
daß es zu dir führen kann.
Nicht Macht und Reichtum können uns retten.
Uns rettet nur die Liebe, die du uns geschenkt hast.
Nur mit ihr können wir alles ertragen.
Nach allem irdischen Schmerz und Leid
schenkst du mir Glück und Freude
und nimmst mich auf in die Seligkeit.
Dafür danke ich dir von ganzem Herzen.

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Barmherziger Gott, hilf uns

Barmherziger Gott,
hilf uns, dir zu begegnen in aller Not und Freude,
in jedem Elend deine Nähe zu erfahren,
in deinen Kranken dein Angesicht zu betrachten,
in der Stille deine Stimme zu hören
und deine Liebe weiterschenken zu können.
Heile unsere Begegnungen,
schenke uns die Gnade der Bekehrung.
Unser hl. Vater Kamillus,
hilf uns, nach deinem Beispiel
Jünger und Jüngerinnen Christi zu sein.

Amen.

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Herr, richte mich auf

Herr, du sagst mir: Komm zu mir, wenn du dich abmühst und
Lasten schleppst, ich werde dir Ruhe verschaffen.
Du versprichst mir Ruhe für Leib und Seele.
Du willst nicht herrschen, sondern dienen,
du willst nicht haben, sondern geben.

Herr, befreie mich von allem, was mich bedrückt.
Heile meine Wunden, Ängste und Schmerzen.
Richte mich auf, daß ich froh in die Zukunft blicken kann.
Geh du mit mir und laß mich teilhaben an deiner Ruhe.
Laß mich lernen von dir, denn du bist gütig und
demütig von Herzen.

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Bleib die Mitte meines Lebens

Herr, wie oft habe ich die Größe deiner Liebe darin gesehen,
daß du mir Glück und Freude, Kraft und Erfolg schenkst.
Aber immer häufiger kann ich sehen, daß du den Deinen das Kreuz
bereithältst und sie gerade durch das Leid immer mehr zu dir finden.

Herr, ich bitte dich nicht um Leiden.
Vielleicht bin ich noch zu schwach, sie zu tragen.
Aber ich bitte dich, daß ich in der Freude wie im Leid
immer mit dir verbunden bleibe und stets deinen Willen erfülle.
Nur du weißt, was mir wirklich zum Heil dient.
Darum gib oder nimm, aber bleibe die Mitte meines Herzens.

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Segensgebet

Barmherziger Gott, ich vertraue auf dich.
Du bist gütig und menschenfreundlich.
Deine Liebe zu mir erkenne ich daran,
daß dein Sohn zu uns als Heiland kam.

Er hat Kranke geheilt, Bedrückte aufgemuntert,
Lebensperspektiven eröffnet.
Seinetwegen vertraue ich auf dich und bitte:
Sende Hilfe im Namen deines Sohnes!
Vermehre Vertrauen und Hoffnung!
Festige Geduld und Ausdauer!
Mach dankbar für jeden hilfreichen Handgriff,
für jeden verständnisvollen Blick,
für jedes aufrichtende Wort!
Komm du selbst in die Schwachheit hinein
mit deiner Stärkung!
Dein Erbarmen kennt keine Grenzen.

Du hast dem hl. Kamillus, den wir als
himmlischen Schutzherrn verehren,
den Geist deiner Liebe zu den Kranken geschenkt.
Wenn der Schmerz mich quält, laß mich auf
seine Fürsprache von deiner väterlichen Hilfe
getragen werden und immer wieder meine Hoffnung
auf deine Liebe setzen.
Darum bitte ich durch Christus, unsern Herrn. Amen.

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Am Abend

Bleibe bei uns, Herr,
denn es will Abend werden,
und der Tag hat sich geneigt.

Bleibe bei uns und bei deiner ganzen Kirche.
Bleibe bei uns am Abend des Tages,
am Abend des Lebens, am Abend der Welt.

Bleibe bei uns mit deiner Gnade und Güte,
mit deinem Wort und Sakrament,
mit deinem Trost und Segen.

Bleibe bei uns, wenn über uns kommt
die Nacht der Trübsal und Angst,
die Nacht des Zweifels und der Anfechtung,
die Nacht des bitteren Todes.

Bleibe bei uns und allen deinen Gläubigen
in Zeit und Ewigkeit.
Amen

Wilhelm Löhe

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Fürchte dich nicht

Wer im Schutz des Höchsten wohnt
und ruht im Schatten des Allmächtigen,
der sagt zum Herrn: „Du bist für mich Zuflucht und Burg,
mein Gott, dem ich vertraue."
Er beschirmt dich mit seinen Flügeln,
unter seinen Schwingen findest du Zuflucht.


Du brauchst dich vor dem Schrecken der Nacht nicht zu fürchten,
noch vor dem Pfeil, der am Tag dahinfliegt.


Denn er befiehlt seinen Engeln,
dich zu behüten auf all deinen Wegen.
Sie tragen dich auf ihren Händen,
damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt.

aus Psalm 92

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Führe Du mich

Führe du, mildes Licht im Dunkel,
das mich umgibt, führe du mich hinan!
Die Nacht ist finster,
und ich bin fern der Heimat:
führe du mich hinan!
Leite du meinen Fuß -
sehe ich auch nicht weiter:
wenn ich nur sehe jeden Schritt.

Einst war ich weit zu beten,
daß du mich führtest.
Selbst wollt` ich wählen.
Selbst mir Licht, trotzend dem Abgrund,
dachte ich meinen Pfad zu bestimmen,
setzte mir stolz das eigene Ziel.
Aber jetzt - laß es vergessen sein.

Du hast so lang mich behütet -
wirst mich auch weiter führen:
über sumpfiges Moor,
über Ströme und lauernde Klippen,
bis vorüber die Nacht
und im Morgenlicht Engel mir winken.
Ach, ich habe sie längst geliebt -
nur vergessen für kurze Zeit.

Kardinal John Newman

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Von guten Mächten wunderbar geborgen

Von guten Mächten wunderbar geborgen
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiß an jedem neuen Tag.

Dietrich Bonhoeffer

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Du weißt den Weg


In mir ist es finster, aber bei dir ist Licht;
ich bin einsam, aber du verlässt mich nicht;
ich bin kleinmütig, aber bei dir ist die Hilfe;
ich bin unruhig, aber bei dir ist Frieden;
in mir ist Bitterkeit, aber bei dir ist Geduld;
ich verstehe deine Wege nicht,
aber du weißt den rechten Weg für mich.

Dietrich Bonhoeffer

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Gott allein genügt

Nichts soll dich ängstigen,
nichts dich erschrecken!
Alles vergeht:
Gott, er bleibt derselbe.
Geduld erreicht alles.
Wer Gott besitzt,
dem kann nichts fehlen.
Gott allein genügt.

Teresa von Avila

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In langer Krankheit

Ich bitte dich, Herr, um die große Kraft
diesen kleinen Tag zu bestehen,
um auf dem großen Weg zu dir
einen kleinen Schritt weiterzugehen.

Ernst Ginsberg

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Gebet der Kamillianischen Familie

Heiliger Kamillus,
du hast dich dem Dienst an Kranken und Leidenden geweiht.
Not und Elend hast du aufgespürt und ohne viel Worte deine Hände gebraucht.
Du sorgtest dich um Hungernde, Einsame und Ausgestoßene.

Wir sind deine Schwestern und Brüder!
Erfülle uns mit deinem Eifer und Mut, deiner Geduld und Ausdauer,
mit deinem Glauben und deiner Liebe,
damit wir die Liebe Christi zu den Kranken glaubhaft bezeugen.
Amen.

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Maria, Heil der Kranken.
Gnadenbild in der Kamillianerkirche
St. Maria Magdalena in Rom.

Maria, Heil der Kranken

Maria, wir ehren dich als Heil der Kranken.
Du bist uns geschenkt als treusorgende Mutter.

Lehre uns die Liebe zu den Kranken und Leidenden.
Sei du mit uns, wenn wir anderen helfen wollen.
Gib uns Mut, sie zu suchen, Kraft zu helfen,
Freude und Ausdauer in unserem Dienst.

Stehe auch unseren Kranken und Leidenden bei.
Gib ihnen Geduld und Kraft, ihr Leid zu tragen.
Tröste die Betrübten, heile die Kranken,
segne die Armen, hilf den Verzweifelten,
ermutige die Leidenden und führe sie zu Christus.

Und wenn wir selber krank sind und zu leiden haben,
hilf uns, daß wir mit Jesus unser Kreuz tragen
und es fruchtbar machen für unsere Freunde und Helfer.
Amen.

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Gegrüßest seist du, Maria

Gegrüßest seist du, Maria,
voll der Gnade, der Herr ist mit dir.
Du bist gebenedeit unter den Frauen,
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.
Heilige Maria, Mutter Gottes,
bitte für uns Sünder
jetzt und in der Stunde unseres Todes.
Amen.

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Litanei für die Kranken    

Herr, erbarme dich unser.

Wenn ich krank bin,
- bleibe bei mir,
wenn ich traurig bin,
wenn ich müde bin,
wenn ich schwach bin,
wenn ich einsam bin,
Herr, erbarme dich unser.

Wenn meine Kräfte schwinden,
- bleibe bei mir,
wenn meine Hoffnung schmilzt,
wenn mein Vertrauen klein wird,
wenn mein Glaube bricht,
wenn meine Angst groß wird,
Herr, erbarme dich unser.

Wenn ich kraftlos bin,
- bleibe bei mir,
wenn ich verzagt bin,
wenn ich hilflos bin,
wenn ich trostlos bin,
wenn ich sterbenskrank bin,
Herr, erbarme dich unser.

Wenn ich weine,
- bleibe bei mir,
wenn ich zittere,
wenn ich klage,
wenn ich schreie,
wenn ich zu dir bete,
Herr, erbarme dich unser.

Wenn ich zu dir komme,
- bleibe bei mir,
wenn ich mich dir anvertraue,
wenn ich auf dich hoffe,
wenn ich bei dir Schutz suche,
wenn ich meine Sorgen auf dich werfe,
Herr, erbarme dich unser.

Wenn ich an dich glaube,
- bleibe bei mir,
wenn ich zu dir rufe,
wenn ich mich an dich halte,
wenn ich mich in deine Hände begebe,
weil du mein Gott bist,
Herr, erbarme dich unser.

Bleibe bei uns, Herr, denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneigt.
Bleibe bei uns am Abend des Tages, am Abend des Lebens, am Abend der Welt.
Bleibe bei uns und bleibe bei mir. Amen.

Josef Hinterberger,
verfasst anlässlich des Welttags der Kranken 2013

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Fürbitten für kranke Menschen und ihre Helfer

Vater im Himmel, dein Sohn Jesus Christus ist in die Welt gekommen, um den Menschen zu helfen und sie zu heilen. Durch ihn wissen wir, dass du uns deine Gaben nicht versagst, wenn wir darum bitten. Sieh die Gefahren und Nöte, die uns bedrängen, und höre unser Gebet:

Gott, unser großer Heiler, dir vertrauen, dienen und danken wir durch deinen Sohn Jesus Christus. Amen.
(aus: Liturgische Kommission der Diözese Rottenburg-Stuttgart)

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Bleibe bei mir

Herr,
ich kann nichts mehr ausrichten,
doch du richtest mich auf.

Ich kann nichts mehr bewegen,
jetzt bist du der Weg.

Ich kann nichts mehr geben,
du gibst dich her für mich.

Ich kann nichts mehr tun,
du tust alles für mich.

Bleibe bei mir am Abend dieses Tages,
am Abend des Lebens,
am Abend der Welt.

Amen.

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Gebet um Ordensberufe

Jesus, göttlicher Hirt, du hast die Apostel berufen
und zu Menschenfischern gemacht.
Rufe auch heute junge Menschen in deinen
Dienst als Priester und Ordensleute!

Laß alle, die du berufen hast, deinen Willen
erkennen und sich zu eigen machen.
Laß sie deine Sendung fortsetzen.

Gib, Herr, daß viele Frauen und Mädchen
entschlossen dem Ruf deiner Liebe folgen.
Wecke in ihren Herzen das Verlangen,
vollkommen nach dem Geist des Evangeliums zu leben
im Dienst an der Kirche.
Laß sie bereit sein für alle Menschen,
die ihrer helfenden Hand und ihrer
barmherzigen Liebe bedürfen.

Amen.

Kamillianer
Maria, die Königin der Diener der Kranken, breitet schützend ihren Mantel über den hl. Kamillus.
(C. Maratta, 18. Jh., Gemälde in der Kirche S. Maria Maddalena in Rom).

Weitere Gebete im Kapitel Kamillianische Familie

© Kamillianer 2013 - [Stand: 25.07.2016]     zurück     nach oben