

Bericht von P. Provinzial Leonhard Gregotsch und P. Alfred Pucher an die Mitbrüder
Montag, 7. Mai 2007
Der fünfte Tag des Generalkapitels, mit dem die eigentliche Arbeit des Kapitels beginnt, ist am Vormittag einem geistlichen Impuls gewidmet, den P. Anthony Mc Sweeny, Ex-General der Eucharistiner, hält. Er ist von Australien gebürtig, lebt aber schon lange in Rom. In seinem inhaltlich reichen Vortrag hat P. Mc Sweeny unter anderem folgende Punkte dargelegt:
Nach dem Vortrag ist der Rest des Vormittags der persönlichen Reflexion gewidmet. Wir schließen dann mit der Eucharistiefeier den Vormittag ab. In der Homilie hat P. Mc Sweeny das Wort Gottes und die Eucharistie als zentrale Quellen unserer Identität herausgestrichen.
Die Nachmittagssitzung beginnt mit der Lesung und Annahme der „Normen der Prozedur des Generalkapitels” durch das Plenum. Anschließend hören wir die Berichte folgender Organisationen und Einrichtungen des Ordens.
Dienstag, 8. Mai 2007
Die Sitzung des Tages beginnt wie jede Sitzung mit der Verlesung des Protokolls vom Vortag. Der Rest des Tages ist den Rechenschaftsberichten der Generalkonsult in folgender Reihenfolge gewidmet:
An diesen Bericht schließt der Generalsuperior des Ordens, P. Frank Monks, mit seinen Ausführungen über den „Status Ordinis” an. Hier einige Punkte seiner Ausführungen:
Der Bericht von P. General wird mit einem langen Applaus beantwortet, der den Dank für den allgemein anerkannten und geschätzten Dienst zum Wohle des ganzen Ordens zum Ausdruck bringt.
Im Anschluss daran feiern wir die Hl. Messe mit dem mexikanischen Kardinal J. Lozano Barragán, dem Vorsitzenden des „Päpstlichen Rates für die Krankenpastoral”.
Mittwoch, 9. Mai 2007
Wie jeden Tag beginnen wir in der Früh mit der Liturgie der Laudes. Nach dem Frühstück beginnt die Arbeit in den Sprachgruppen, die sich mit dem Bericht über den „Status Ordinis” beschäftigt.
Am Nachmittag hören wir die Berichte aus den Gruppen im Plenum. Es folgt die Wahl des Kapitelpräsidenten und des Definitoriums. Diese Wahlen bringen folgendes Ergebnis:
Kapitelpräsident wird P. Francisco Alvarez von der spanischen Provinz. Als Zeichen dafür, dass die Leitung des Ordens vom P. General an den Kapitelpräsidenten übergeht, übergibt P. Monks an P. Alvarez das Siegel und die Stempel des Ordens.
Das anschließend gewählte Definitorium besteht aus den vier Mitgliedern: P. Leonhard Gregotsch, P. Vittorio Paleari (Lombardo-venezianische Provinz), P. Laurent Zoungrana (Vize-Provinz Burkina Faso), P. Antonio Menegon (Piemontesische Provinz).
P. Alvarez dankt der abgetretenen Ordensleitung mit bewegten Worten für ihren wertvollen und guten Dienst, den sie geleistet haben. Der Präsident schließt daran die Bitte an die Kapitulare für eine gute Mitarbeit bei der noch zu leistenden Arbeit.
Es schließen daran die Wahlen für die drei zu bildenden Kommissionen:
Kommission für die Prüfung der Jahresbilanzen der Provinzen: P. Albino Scalfino (Römische Provinz), P. Dietmar Weber (Deutsche Provinz), P. Giuseppe Rigamonti (Lombardo-venezianische Provinz), P. Luciano Ramponi (Delegation Kolumbien-Äquator).
Kommission zur Erarbeitung des Kapiteldokumentes und der Leitlinien: P. Leosir Pessini (Brasilianische Provinz), Br. José Carlos Bermejo (Spanische Provinz), P. Antonio Puca (Sizilianisch-neapolitanische Provinz), P. Giangirolamo Martini (Piemontesische Provinz-Georgien).
Kommission zur Abfassung der Kapitelbotschaft an den Orden: P. Renato Salvatore (Römische Provinz), P. Jesús M. Ruiz (Spanische Provinz).
Im Anschluss daran haben die Kapitulare noch einmal Zeit, sich mit dem Text des Instrumentum laboris zu beschäftigen -„Einzelstudium”-, währenddessen Fragen für die Gruppenarbeiten erstellt werden.
Der Tag schließt mit der Eucharistiefeier, die diesmal bereichert wird durch Symbole und Gesänge aus Indien.
Donnerstag, 10. Mai 2007 – Gedenktag des Seligen P. Enrico Rebuschini
P. Leonhard Gregotsch präsentiert als Moderator des Tages die Tagesordnung. Sie sieht viel Zeit vor für die Arbeiten in den Sprachgruppen mit dem Text des Instrumentum laboris in Bezug auf den ersten Teil, d.h. auf das Thema des Generalkapitels: „Gemeinsam für Gerechtigkeit und Solidarität in der Welt der Gesundheit”. Es werden uns sechs Punkte zur Beantwortung mitgegeben.
Nach den Gruppenarbeiten bringen die Sekretäre die Ergebnisse der sechs Gruppen im Plenum vor.
Bei der anschließenden Eucharistiefeier unterstreicht P. Angelo Brusco als Hauptzelebrant drei Aspekte aus dem Leben des Seligen P. Rebuschini:
Um 21 Uhr sind wir dann eingeladen im Theater „Cynthianum” der nahe gelegenen Stadt Genzano di Roma zum Musical „Benignus in dolentes”. Es behandelt die spirituelle Entwicklung im Leben unseres Gründers.
Freitag, 11. Mai 2007
Heute sind wir sowohl am Vormittag, wie auch am Nachmittag mit dem 2. und 3. Teil des Instrumentum laboris beschäftigt, d.h. mit der Lesung, der daran anschließenden Diskussion und Abstimmung der „Änderungen und Hinzufügungen einzelner Artikel der Allgemeinen Verordnungen” und der „Anträge der Konsult und einzelner Provinzen an das Generalkapitel”.
Bei der abendlichen Eucharistiefeier werden von Studenten des „Camillianums” Gesänge aus mehreren afrikanischen Ländern (Burkina Faso, Benin und Kenia) eingebracht.
Samstag, 12. Mai 2007
Wir setzen die Arbeit des gestrigen Tages bis zum Abend fort, d.h. Lesung, Diskussion und Abstimmung der Anträge.
Sonntag, 13. Mai 2007
Nach einer Woche voll mit Arbeit ist heute ein freier Tag, den die meisten für eine Fahrt nach Assisi nützen. Wir, P. Leonhard Gregotsch und P. Alfred Pucher, besuchen die Schwestern im Mutterhaus der „Dienerinnen der Kranken” in der Via Cassia am nördlichen Rand der Stadt Rom.
In der zweiten Woche des Generalkapitels ist die Beratung der restlichen Anträge und Wünsche aus den Provinzen, der Generalkonsult und der Kapitularen (schriftlich eingereicht und von mindestens einem Drittel der Kapitularen mit Unterschrift unterstützt!) im Programm. Außerdem erfolgt die Wahl des Generals, wie es in den Allgemeinen Verordnungen Artikel 135 vorgesehen ist: „Die Wahl des neuen Generaloberen erfolgt in einer Sitzung, die das Definitorium vorschlägt und das Kapitel selbst bestimmt, jedoch nicht vor dem siebten Tag seit Beginn des Kapitels. An dem so festgesetzten Wahltag werden zunächst die einleitenden Vorgänge vollzogen, die das Rituale angibt; darauf erfolgt die Wahl.”
Mit der Bitte um Euer besonderes Gedenken grüßt – auch im Namen von P. Alfred Pucher
Euer
P. Leonhard Gregotsch MI
Provinzial
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